Koalition geht einen wichtigen Schritt gegen Fachkräftemangel im Gesundheitswesen
Die Landesregierung fördert mit bis zu 5 Mio. Euro jährlich die Schulen für Gesundheitsfachberufe – damit brauchen Auszubildende der Berufe Diätassistenz, Ergotherapie, Logopädie, Medizinisch-technische Assistenz (MTA), Orthoptik, Pharmazeutisch-technische Assistenz (PTA), Physiotherapie und Podologie ab Sommer 2020 kein Schulgeld für ihre Ausbildung mehr zu bezahlen.
„In den vergangenen Jahren sind z.B. Physiotherapeut*innen mit rund 16.000 Euro Schulden in den Beruf gestartet. Dies stellt eine ungeheure Belastung für die Auszubildenden dar und macht Gesundheitsfachberufe unattraktiv. Dieser Entwicklung treten wir nun entschieden entgegen“, so Felix Martin, ausbildungspolitischer Sprecher der GRÜNEN im hessischen Landtag. „Wir möchten mehr junge Menschen motivieren, eine Ausbildung im Gesundheitswesen zu ergreifen. Dafür ist die Abschaffung der Schulgeldfreiheit ein erster wichtiger Schritt.“
Die Regelung gilt vom kommenden Schuljahr für alle bundesrechtlichen Gesundheitsfachberufe. Felix Martin weiter: „Immer mehr Patientinnen und Patienten nehmen die Expertise von Gesundheitsfachleuten in Anspruch. Die Diätassistentin, der Logopäde oder die Ergotherapeutin sind mittlerweile für ein funktionierendes Gesundheitssystem und eine Gesellschaft, die sich immer stärker auf ihre eigene gute Gesundheit und die Vorsorge dafür besinnt, nicht mehr wegzudenken“.
Hintergrundinfo:
Im Landeshaushalt wurden 1,5 Millionen Euro für 2020, 4 Millionen für 2021 und jeweils 5 Millionen Euro für 2022 und 2023 eingestellt. Die Ausbildung in einem der sog. Gesundheitsfachberufe findet bisher teilweise in Schulen statt, die mit einem Krankenhaus verbunden sind. Die dortige Ausbildung wird über das Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) finanziert und ist daher für die Schüler*innen kostenlos.
Der größte Teil der Ausbildungen findet allerdings an privaten Schulen statt. Daher erhielt der größte Teil der Auszubildenden bisher nicht nur keine Ausbildungsvergütung, sondern musste zudem noch ein monatliches Schulgeld bezahlen.
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